Mit Richard Dawkins’ ‘Der Gotteswahn’, Christopher Hitchens’ ‘Der Herr ist kein Hirte’ und Sam Harris’ ‘Das Ende des Glaubens’ schafften es kürzlich gleich drei religionskritische Bücher zu weltweiten Bestsellern zu werden. Die erfolgreichsten Bücher sind jedoch selten die besten Bücher. Wer mehr als nur eine pointierte Polemik sucht, dem sei daher unbedingt Uwe Lehnerts ‘Warum ich kein Christ sein will’ ans Herz gelegt. Dieses Buch begnügt sich nicht mit einer naiven Kritik der evidenten Absurditäten der christlichen Dogmen, sondern liefert auch eine profunde Analyse der subtileren christlichen Apologien. Vor allem aber liefert es auch eine systematische Darstellung der einzig logischen Alternative zu einem religiösen Weltbild ’ nämlich eine detaillierte Exposition eines naturalistisch-humanistischen Weltbildes.
Nach der Lektüre dieses Buches, das von der Kosmologie und Epistemologie über die Quantenmechanik und Evolutionstheorie bis hin zur Neurobiologie und Bioethik reicht, kann man nur zu dem Shakespeare paraphrasierenden Urteil gelangen: Es gibt viele Dinge im Himmel und auf Erden, von denen sich unsere Theologen nichts träumen lassen!
Das einzige Rätsel, das sich mir nicht erschließen will, ist, weshalb sich Amazon beharrlich weigert, die 76 ausgezeichneten Rezensionen zu publizieren, die vorangegangene Auflagen dieses Buches bereits erhalten hatten.
Rezension zu dem Buch “Warum ich kein Christ sein will – Mein Weg vom christlichen Glauben zu einer naturalistisch-humanistischen Weltanschauung”.