Als Studentin durch “Das Elend des Christentums” religionskritisch “vorsozialisiert” stieß ich Jahrzehnte später auf Uwe Lehnerts Buch, das meine kritische Haltung umfassend vertiefte und befestigte.
Lehnert spannt zunächst den Bogen zu den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft auf den Feldern Kosmologie, Physik, Evolutions- und Neurobiologie. Auf diesem Fundament kritisiert er dann im Kernteil des Buches auf über 200 Seiten das christliche Gottes- und Menschenbild.
Das Buch ist als Rechenschaftsbericht des Autors gehalten, der sich zusammenfassend Klarheit über seinen schon lange bestehenden “Nicht-Glauben” verschaffen wollte. Die Kapitel, die sich explizit mit dem Christentum befassen, sind denn auch mit sehr persönlich formulierten Abschnitten versehen, die dieses ständige Bemühen bezeugen ( “Was denken die anderen und was denke ich?” – “Mein CREDO ” usw.)
Lehnerts Buch hat nicht die polemische Schärfe von Dawkins GOTTESWAHN. Gerade aber aufgrund seiner behutsamen Gründlichkeit, seiner Klarheit und intellektuellen Redlichkeit ist es eine Empfehlung wert ! Darüber hinaus ist es eine Fundgrube für “schwarze” Bibelstellen in AT und NT, die den meisten modernen Christen nicht bekannt sein dürften …
FAZIT: Humanisten, Agnostiker, Atheisten – aber auch zweifelnde (und verzweifelte) Christen werden das Buch mit Gewinn lesen.
Für die ebenfalls bei Amazon erschienene broschierte 5. Auflage finden sich dort 76 z. T. sehr ausführliche Kundenrezensionen, die seltsamerweise für die neue 6. Auflage nicht übernommen worden sind. …
Rezension zu dem Buch “Warum ich kein Christ sein will – Mein Weg vom christlichen Glauben zu einer naturalistisch-humanistischen Weltanschauung”.