Roswitha Braun: Sehr gründliche und intellektuell redliche Auseinandersetzung mit dem Christentum

Als Stu­den­tin durch “Das Elend des Chris­ten­tums” reli­gi­ons­kri­tisch “vor­so­zia­li­siert” stieß ich Jahr­zehnte später auf Uwe Leh­nerts Buch, das meine kri­ti­sche Hal­tung umfas­send ver­tiefte und befestigte.

Leh­nert spannt zunächst den Bogen zu den Erkennt­nis­sen der moder­nen Wis­sen­schaft auf den Fel­dern Kos­mo­lo­gie, Physik, Evo­lu­ti­ons- und Neu­ro­bio­lo­gie. Auf diesem Fun­da­ment kri­ti­siert er dann im Kern­teil des Buches auf über 200 Seiten das christ­li­che Gottes- und Menschenbild.

Das Buch ist als Rechen­schafts­be­richt des Autors gehal­ten, der sich zusam­men­fas­send Klar­heit über seinen schon lange bestehen­den “Nicht-Glau­ben” ver­schaf­fen wollte. Die Kapi­tel, die sich expli­zit mit dem Chris­ten­tum befas­sen, sind denn auch mit sehr per­sön­lich for­mu­lier­ten Abschnit­ten ver­se­hen, die dieses stän­dige Bemü­hen bezeu­gen ( “Was denken die ande­ren und was denke ich?” – “Mein CREDO ” usw.)

Leh­nerts Buch hat nicht die pole­mi­sche Schärfe von Daw­kins GOTTESWAHN. Gerade aber auf­grund seiner behut­sa­men Gründ­lich­keit, seiner Klar­heit und intel­lek­tu­el­len Red­lich­keit ist es eine Emp­feh­lung wert ! Dar­über hinaus ist es eine Fund­grube für “schwarze” Bibel­stel­len in AT und NT, die den meis­ten moder­nen Chris­ten nicht bekannt sein dürften …

FAZIT: Huma­nis­ten, Agnos­ti­ker, Athe­is­ten – aber auch zwei­felnde (und ver­zwei­felte) Chris­ten werden das Buch mit Gewinn lesen.

Für die eben­falls bei Amazon erschie­nene bro­schierte 5. Auf­lage finden sich dort 76 z. T. sehr aus­führ­li­che Kun­den­re­zen­sio­nen, die selt­sa­mer­weise für die neue 6. Auf­lage nicht über­nom­men worden sind. …

Rezen­sion zu dem Buch “Warum ich kein Christ sein will – Mein Weg vom christ­li­chen Glau­ben zu einer natu­ra­lis­tisch-huma­nis­ti­schen Welt­an­schau­ung”.